Konzertreihe LISTENING COMPREHENSION

paraflows .6 – Festival für Digitale Kunst und Kulturen
Konzertreihe LISTENING COMPREHENSION
1. bis 4. Februar 2012

das weisse haus, Geigergasse 5-9, 1050 Wien



Mittwoch, 1. Februar, 20:00
Krach der Roboter


Der in Berlin lebende Acid-Hop Produzent Krach der Roboter definiert bei seinen Auftritten stets die Grenze zwischen Musik und Geräusch neu. Privat ist er eher zurückgezogen und spielt viel Tetris.
Kürzlich hat der Roboter auch die Tanzbarkeit entdeckt, deren die Menschen verbindende Energie ihn nun nachhaltig verblüfft.




Mittwoch, 1. Februar, 21:00
Cherry Sunkist
(comfortzone/TROST)

 (...) Instrumente, Sounds & Stimmen, die sich wie in einem akustischen Spiegelkabinett vervielfältigen, sich aufsplitten, sich verändern, die nicht eindeutig als "echt" oder transformiert identifizierbar sind. Quasi Musik "in drag" wo Synthesizer wie Gitarren erscheinen und sich Gitarren als Dub-Drones verkleiden. Cherry Sunkist gelingt hier zwischen sonischen Dekonstruktionen und Destruktionen eine Art queeres Produzieren, das sich bis in die kleinsten Sound- & Vocalpartikel eingeschrieben hat. (Didi Neidhart)





Donnerstag, 2. Februar, 20:00
Velharmonisches Orchester


Dieser Moloch aus Vielem und Nichts, dieses 600 Tonnen schwere Hallimaschmyzel, tritt anlässlich des paraflows in einer leicht reduzierten Form als vielgesichtige Hydra auf. Zu erwarten sind kollektive Spaltungen in Einzelparzellen, dynamische Orgien, undefiniertes dem-Chaos-Entgegenwirken und über den verzerrten Zeitraum des rauschigen Abends auch konkrete Stücke. Ein Oratorium aus Strom, Holz und Metall von einem Orchester, das semiotikfreie "Gegenwartsvektoren" durch den Äther dreht, wetzt, bläst und rechnet.




Medieninstallation: „operation CLAUSTROFIELD“
Von Katharina Luksch, Caroline Profanter und Anna Steiden

Jede Stadt braucht ihre Monster, von Manhattan bis Pjöngjang. Horror, Terror, Angst und Schrecken. Ein stilles Örtchen als Tatort: bewegte Bilder, zerhackte und remixte Filmmusik-Elemente, sowie einige Überraschungen transformieren den Raum.

Katharina Luksch
Studiert Kunst und Kommunikation an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo sie auch lebt und arbeitet. Schwerpunkte ihrer künstlerischen und theoretischen Auseinandersetzung bilden Comics und grafische narrative Techniken sowie experimentelle Dokumentationsformen. Ausstellungsbeteiligungen in Wien und Xalapa/Mexiko.

Caroline Profanter
Geboren 1985 in Bozen/Italien.
2010: Abschluss des Lehrgangs für Computermusik und Elektronische Medien an der Universität für Musik und Darstellende Kunst, Wien. Komponiert Elektroakustische und Akusmatische Musik für tape und tritt als Performerin mit Live-Elektronik auf. Mitglied des “Wiener Geräuschorchesters” seit 2007.
Mitglied der monatlich stattfindenden “Elektronik Teatime” in Wien.

Anna Steiden
Lebt und arbeitet in Wien.  Seit 2006 Mitglied des Elektronik-Duos „laminadyz“ und intensive Auseinandersetzung mit elektronischer und elektroakustischer Musik und Interventionen im öffentlichen Raum und Auslotung des selbig. Mitbegründerin von „orton“ - Verein zur Kulturbelebung und Erweiterung kulturelle Ausdrucksmöglichkeiten. Seit 2009 Teil der "elektronik teatime" und seit 2011 Mitglied des "Wiener Geräuschorchester".

Operation: CLAUSTROFIELD claustrofield.blog.com





Freitag, 3. Februar, 20:00
Dragonball Powder
(Tamara Wilhelm & Hui Ye)

Dragonball Power sind Hui Ye und Tamara Wilhelm, die hiermit eine oftmals beredete Zusammenarbeit endlich wahr machen. Wir sprechen hier von analogen audio-visuellen Medien und Handmade Noise Machines, von fein rauschendem und unfein knisterndem Krach und haltlos wohlklingenden, (ziemlich) reinen Schwingungen.

Tamara Wilhelm
Tamara Wilhelm studierte am Institut für Komposition und Elektroakustik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Sie beschäftigt sich mit den klanglichen Möglichkeiten einfachster Oszillatoren, die sie nach dem Do-It-Yourself-Prinzip durch missbräuchliche Verwendung elektronischer Bauelemente selbst herstellt. Die "handmade noise machines" kommen in verschiedenen Zusammenarbeiten, die meist auf dem Grat zwischen improvisierter und organisierter Musik wandern, zum Einsatz. Seit 2001 ist sie Mitglied beim Gemüseorchester, wo experimenteller Instrumentenbau und gemüseadäquate Komposition neben zahlreichen Konzerten im Vordergrund stehen.
http://wilhelm.klingt.org/



Hui Ye
Hui Ye studiert/studierte Komposition und Elektroakustische Komposition an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien und Digitale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien.
Sie kommt aus China und lebt in Wien. Zu ihren Arbeitsbereichen zählt instrumentale und elektroakustische Kompositionen, Live Performance und Installationen mit unterschiedlichen digitalen und analogen audio-visuellen Medien. Sie erhielt Kompositionsaufträge des Festivals Carinthischer Sommer, von der Jeunesse Wien, des Verein Platypus, des Festival "Das Kleine Symposion".
huiye.wordpress.com





Freitag, 3. Februar, 21:00
Kernschmelze
(Strohmann & Kern)

Michael Strohmann: Bass, Midi
Didi Kern: Drums

Ein brandneues Projekt von Didi Kern und Michael Strohmann, die unter anderem auch bei der Gruppe Fuckhead für den Groove sorgen.





Samstag, 4. Februar, 20:00
Tobi Binär


Ein Laptop wäre ihm wohl zu wenig. Wenn Binär die Bühne betritt, stapeln sich Effekt-Kästchen, verheddern sich die Kabel. Und das ist gut so, denn mit seinem extravaganten Equipment hat der Wiener Elektroniker eine individuelle Formensprache entwickelt, die zwischen knarzigem Elektro, verzerrten Acid-Keulen und Techno der alten Schule oszilliert.




Samstag, 4. Februar, 21:00
Philipp Quehenberger


Der gebürtige Innsbrucker wuchs in Tirol, Seattle und Newcastle auf. Seine Liebe zur elektronischen Musik entdeckt er im Studio seines Vaters und begann Klavier und Synthesizer zu spielen. 1994 zog es ihn nach Wien, wo er sich mit Klavierstunden über Wasser hielt. Sein altmodisches Equipment hielt ihn nicht davon ab, zwei großartige EPs bei Labels Cheap und Ego Vacuum zu produzieren. Quehenberger arbeitet gern mit anderen Künstlern wie Ilpo Väisänen (Pan Sonic), Alexei Borisov (F.R.U.I.T.S.) oder Pomassl zusammen. Legendär sind seine unschlagbaren live- Auftritte bei fast allen großen internationalen Musikfestivals unserer Zeit wie Sonar (Barcelona), Avanto (Helsinki), Mutek (Montreal), Club Transmediale (Berlin), Dom (Moscow). www.laton.at