Volkmar Klien

*1971, lebt in Wien

Volkmar Klien arbeitet in verschiedenen Bereichen hörbarer und gelegentlich auch unhörbarer Kunst. Er beschäftigt sich dabei mit den vielfältigen Verbindungen zwischen den Sinnen, den Formen von Präsentation, sowie den Rollen, die diese in der gemeinschaftlichen Generation von Sinn einnehmen.

Volkmar Klien works in various areas of the audible and occasionally inaudible arts navigating the manifold links in-between the different modes of human perception, the spheres of presentation and the roles these play in the communal generation of meaning.

ps122 (New York City), Sundance Film Festival (Park City, Utah), EMPAC (Troy, NY), Hayward Gallery (London), Edinburgh Fringe Festival, Ausland (Berlin), Transitio_MX (Mexico City), Irish Museum of Modern Art (Dublin), Wien Modern and ORF Kunstradio.


Durchsichtige Musik See Through Music
2012



Die standardisierten Methoden musikalischen Schaffens im Umgang mit seiner hörbaren Umgebung sind jene des Aussperrens und des Übertönens. Aber zwischen Gehörtem und der Schallquelle liegt das Hören als kreativer Akt. Und gerade in diesem kann sich der Mensch aus dem Würgegriff der Macht des Faktischen befreien. Denn selektive Wahrnehmung ist eine Herrschaftsform.
In Anbetracht der Tatsache, dass heutzutage die allermeisten von uns inmitten der Meere urbaner Klänge existieren, erweitert Volkmar Klien seinen Zuständigkeitsbereich und öffnet das Fenster. Er fi ndet Gefallen an dem, was - hörbar - da hereinströmt und drapiert es artig mit durchsichtiger und ganz selten bloß fadenscheiniger Musik. (Als wäre Musik denn je eine sichtbare Sache gewesen.)

Music‘s standard method of dealing with its sounding environment is to either shut it out or drown it out. But between the heard and the listened-to, listening is the creative act. And it is through such means that humans can free themselves from the stranglehold of all-powerful facts and their environment. Selective perception is empowerment. Given that most of us today exist all but submerged in the seas of urban soundscape with their manifold layers of sound and noise, Volkmar Klien nudges the window open, extends his space to embrace the inbound and gussies it up in something alluring if not entirely threadbare. (As if sound was a visual affair.)